53. Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen in Bremen vom 07. bis 10.07.2022
geschrieben von Sush am 16.07.2022
In diesem Jahr fand der BW nun endlich wieder in normaler Größe statt. Pro Bootsklasse konnten sich aus jedem Bundesland die besten zwei Boote für den BW qualifizieren, der auf dem Werdersee in Bremen stattfand. Neu war, dass jedes Bundesland die Verpflegung seiner Mannschaften selbst übernehmen musste. So wurden nicht nur Boote und Skulls nach Bremen transportiert, sondern auch wirklich große Töpfe, Kochplatten, Abwaschwannen und vieles mehr, was man so für eine Küche im Zelt benötigt.
Also wir am Donnerstag nachmittags in Bremen ankamen wurden wie immer zunächst die Boote abgeladen und aufgeriggert. Leider war es sehr windig, schon fast stürmisch, sodass wir nur unseren großen Mädchenvierer für eine Runde aufs Wasser schickten und der kleine Jungsvierer an Land blieb. Mit einigen Schwierigkeiten wurde noch das Niedersachsenzelt aufgebaut und mit Bierzeltgarnieturen bestückt. Nach der Eröffnungsveranstaltung ging es dann in die Sporthalle, in der wir zusammen mit den anderen hannoverschen Vereinen übernachteten. Hier gab es vor dem Schlafengehen noch eine Runde Pizza für alle und Lea bekam noch ein Ständchen zu ihrem Geburtstag gesungen.
Am Freitagmorgen stand dann die Langstrecke auf dem Programm. Leider war der Wind nicht wirklich weniger geworden, sodass nach die erste Hälfte der 3000m mit Rückenwind und die zweite Hälfte nach der Wende mit Gegenwind gerudert werden musste. Von den Booten des RVH machte der Mädchenvierer mit Lea Scherenberg, Emma Kulak, Valentina Wagner, Nele Mauritz und Steuermann Felix Popp den Anfang. Die Wende klappt und die Mädchen waren mit ihrer Leistung zufrieden, auch wenn es nicht ganz ihr bestes Rennen war. Am Ende belegten die fünf den 2. Platz in ihrer Abteilung und erhielten damit eine Medaille bei der Siegerehrung. Sehr erfreulich war der 3. Platz für die Mädels in der Gesamtwertung hinter Magdeburg und Böllberg (beide aus Sachsen-Anhalt) und damit der Einzug in den 1. Lauf, wo es um die Plätze 1-6 gehen würde.
Der Jungsvierer rund um Steuermann Noah Scherenberg mit Jonathan Budde, Niclas Schüler, Fabian Neubauer und Maxi Liebeneiner hatte ein paar mehr Probleme bei der Wende. Die Wendebojen waren anders ausgelegt, als wir es im Training geübt hatten und der eine Windböe erwischte das Boote in der Wende, sodass es aus der neu eingeschlagenen Richtung zurückgedrückt wurde und erst nach der zweiten Korrektur das Boot wieder richtig lag. Der Gegenwind machte den Jungs zu schaffen, auch wenn sie sich durch das sehr schnelle Boot aus Bernburg, dass nicht nur den hannoverschen Vierer sondern weiter 3 Boote überholt hatte, nicht beirren ließen. Viele andere Boote in dieser Altersklasse der 12- und 13-jährigen, waren nicht wie unser Boot nur mit Jungs aus dem jüngsten Jahrgang besetzt und waren unseren Jungs körperlich deutlich überlegen. So geht der insgesamt 21. Platz auf der Langstrecke völlig in Ordnung. Nach der doch sehr langen Siegerehrung wurden zusammen mit allen anderen niedersächsischen Mannschaften am Zelt noch Nudeln gegessen, bevor es dann wieder in die Sporthalle zum Schlafen ging.
Am Samstag standen der etwas unbeliebte allgemeine Sportwettbewerb und die Betreuerrennen auf dem Programm. Sonst passierte an diesem Tag nicht so viel. Spiele wurden gespielt, Blödsinn gemacht und gekocht.
Sonntagmorgen standen leider die anderen Mannschaften in unserer Sporthalle wieder sehr früh auf, sodass um kurz nach 5:00 Uhr der erste Wecker klingelte. Wir konnten uns etwas mehr Zeit lassen. Den Anfang an diesem Morgen machte der Jungsvierer. Leider war es wieder sehr windig, sodass das Einparken an der Startbrücke vielen Booten große Probleme bereitete, sehr lange dauerte und an den Nerven zerrte. Hierzu gehörte auch unserer blauer Vierer, was aber auch an den Schiedsrichtern lag, die nicht berücksichtigten, dass vor ihnen Kinder ruderten, die vielleicht zum ersten oder zweiten Mal an einer Startbrücke anlegen mussten und keine wirkliche Hilfe oder Unterstützung beisteuerten. Nach einem etwas schiefen Start gelang den Jungs dann aber noch ein gutes Rennen und sie konnten erneut ihren niedersächsischen Gegner aus Emden und das Boot aus Würzburg hinter sich lassen. Die eigentlich für diesen Lauf gesetzten Gegner aus Kassel, gingen nicht mehr an den Start, da die hessische Mannschaft am Morgen geschlossen aufgrund von coronapositiven Fällen abreiste.
Das vorletzte Rennen des Tages bestritt dann der Mädchenvierer. Mit guter Stimmung und frisch geflochtenen Haaren traten sie das Rennen gegen die gegnerischen Boote und den Wind an. Lange auf dem dritten Platz liegend wurde der Wind auf der Außenbahn immer stärker und so ging eine Position nach der anderen verloren. Zwei Mädchenvierer aus Sachsen-Anhalt, sowie je ein Boot aus Hamburg und Baden-Württemberg gingen vor dem hannoverschen Boot über die Ziellinie. Auch mit einem 5. Platz im A-Finale können die Mädchen aber sehr zufrieden sein, wenn natürlich zunächst die Enttäuschung groß war. So endete das diesjährige Großereignis für die Kindergruppe des RVH. Im September stehen dann für die älteren noch das Bundesfinale JtfO in Berlin und für alle die Maschseeregatten auf dem Terminplan. Wir dürfen gespannt sein, wo der BW im nächsten Jahr ausgetragen wird und ob es erneut Ruderinnen und Ruderer des RVH schaffen sich für diesen Wettbewerb zu qualifizieren.
Betreut und unterstützt wurde das Ruderteam vom RVH von Carolin Albrecht, Teresa Raschke, Yvonne Scherenberg und Anke Lincke. Dazu kamen natürlich noch einige Familienangehörige, die die Ruderinnen und Ruderer lautstark anfeuerten.
Anke Lincke