Landesentscheid der Jungen und Mädchen in Hildesheim am 17.07.2021
geschrieben von Sush am 19.07.2021
Gold glänzende Ergebnisse beim Landesentscheid der Jungen und Mädchen
Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es die erste Regatta auf dem Wasser seit dem Ihme-Leine-Pokal Ende September 2020, eine wirklich lange Zeit. Alle haben auf diese Regatta hin gefiebert und sich intensiv in zahlreichen Trainingseinheiten darauf vorbereitet. Seit den Osterferien lief das Training endlich wieder auf dem Wasser und die Ergowettkämpfe, die online durchgeführt wurden und bei vielen Sportlern nicht so beliebt waren, waren damit endlich vorbei. Leider musste der Landesentscheid (LE) aufgrund der Corona-Pandemie von Anfang Juni auf den 17. Juli verlegt werden, aber zum Glück konnte diese Veranstaltung nun gestern durchgeführt werden. Allerdings stand von Anfang an fest, dass sich jeweils nur das schnellste Boot des älteren Jahrgangs für den Bundewettbewerb (BW) qualifizieren würde und das die Entscheidung nur auf der Langstrecke über 3km fallen würde. Für diesen Modus hat sich die Deutsche Ruderjugend schon frühzeitig entschieden, um aufgrund der stark reduzierten Teilnehmerzahl überhaupt eine Chance auf die Durchführung eines BW´s zu haben. Dementsprechend war die Zusammensetzung der Boote in diesem Jahr besonders schwierig und sowohl für die Ruderer als auch für das Trainerteam sehr nervenaufreibend und mit vielen Bauchschmerzen verbunden. Wir hoffen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen und die stärksten Boote zusammengesetzt haben.
Der RVH konnte beim LE mit drei Booten an den Start gehen: dem Mixed-Vierer 13/14 Jahre mit Nele Mauritz auf Schlag, Fabio Hagin, Emma Kulak, Peer Luis Czorny im Bug und Felix Popp an den Steuerseilen. Durch eine Verletzung zwischenzeitlich ausgefallen, ging Jasper im Einer des jüngeren Jahrgangs an den Start und hatte somit leider keine Chance sich für den BW zu qualifizieren. Im leichten Mädchen-Zweier 13/14 Jahre saßen Lea Scherenberg und Marie Klar in dem alt bewährten Boot H2O, das schon so einige LE´s und BW´s mitgemacht hat.
Im ersten Rennen des Tages mit der Startnummer 2 ging der Mixed-Vierer in Quattromanie auf die Strecke. Das klar gesetzte Ziel war es auf den davor startenden Vierer aus Lehrte/Sehnde aufzuholen und nach Möglichkeit sogar zu überholen. Mit einem sehr explosiven und schnellen Start holten die RVH-Ruderer bereits auf den ersten Metern deutlich auf. Etwa auf der Hälfte der Strecke konnte Steuermann Felix seinen Vierer lautstark antreibend an dem gegnerischen Boot vorbeisteuern. Mit langen, kraftvollen, ruhigen und gleichmäßigen Schlägen wurde die gesamte Strecke sehr konzentriert bewältigt. Etwa 1000m vor dem Ziel nahm die Zuschauerdichte zu, es standen zahlreiche RVH-Junioren, die eine Rennradtrainingseinheit nach Hildesheim unternommen hatten, auf einer Brücke und viele Eltern an der Strecke, die unsere Boote kräftig mit RVH-Rufen anfeuerten. Hierdurch und durch das Versprechen des Steuermannes motiviert „ihr könnt alles mit mir machen“, zauberte der Vierer auch noch einen super Endspurt auf die Strecke. Nele, Fabio, Emma und Peer erreichten mit eine spitzenmäßige Zeit von 12:06 min. die zweitschnellste Zeit des Tages und das macht Hoffnung für den BW, auch wenn dort die Langstrecke mit einer Wende gefahren wird, was aber natürlich im Training noch geübt wird.
Kurz danach ging der Zweier mit Lea und Marie auf die Strecke. Leider war es das einzige Boot in diesem Rennen der leichten Mädchen-Zweier, sodass die beiden Mädels schon so gut wie für den BW qualifiziert waren. Da das Rennen aber eine Generalprobe war, gaben die beiden alles, um sich so gut wie möglich zu verkaufen. Das gelang von Anfang bis Ende. Lea gab eine gleichmäßige Schlagzahl vor, die Marie im Bug übernahm. Von den RVH-Fans motiviert konnten die beiden im Endspurt noch einmal zulegen und fuhren nach 13:41 min. über die Ziellinie. Hier ist vor allem zu betonen, dass diese Zeit 9 sec. schneller war, als die Zeit des siegreichen schweren Mädchen-Zweiers des gleichen Jahrgangs. Man kann also von einer rundum gelungenen ersten und letzten Regatta vor dem BW sprechen.
Eineinhalb Stunden später ging dann auch Jasper als vorletzter der gesamten Regatta in Zwergenkreuzer auf die Strecke. Wie bei allen anderen Rennen auch, hatte man nicht wirklich ein Gefühl, wie die eigene Leistung und die Leistung der Gegner einzuschätzen ist, weil ja in diesem Jahr noch keine einzige Regatta stattgefunden hat. Insgesamt war das Meldefeld der Regatta leider sehr klein, sodass sich auch in diesem Rennen nur zwei Boote duellierten. Den nach ihm startenden Gegner aus Hameln konnte Jasper auf Abstand halten bzw. den Abstand größer werden lassen. Auch wenn die Langstrecke nicht gerade Jaspers Lieblingsdisziplin ist, so hat er die gesamte Strecke über gut durchgehalten und nicht im Tempo nachgelassen. Mit guter Technik und kraftvollen Schlägen konnte er sich ebenfalls den Sieg sichern und erhielt wie alle anderen RVH-Ruderer an diesem Tag auch die goldene Medaille des Landessiegers der Landesruderjugend Niedersachsen für seinen 1. Platz.
Herzlichen Glückwunsch allen siegreichen und so erfolgreichen Ruderinnen und Ruderern!
Anke Lincke