Anfängerruderlager in Kassel vom 22. - 24.07.2021
geschrieben von Sush am 28.07.2021
In diesem Schuljahr haben wir es wieder geschafft eine Anfängergruppe für die Ruder-AG zu begeistern. Leider hat diese Schülergruppe im Herbst und Frühjahr nur auf dem Ruderergometer und im Ruderbecken trainiert können. Eine Ausbildung im Ruderboot war aufgrund der strengen Vorgaben leider nicht möglich. Also haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, auch die Anfänger endlich ins Ruderboot zu bekommen. Eine Gemeinschaftsveranstaltung von Lutherschule und Humboldtschule wurde kurzfristig ins Leben gerufen. Gleich nach der Zeugnisvergabe wurden die Boote verladen und alle notwendigen Dinge vom Dachboden geholt und verpackt. Insgesamt 22 Kinder und 10 Betreuer machten sich auf den Weg nach Kassel, um die ersten drei Ferientage an der Fulda auf dem uns gut bekannten Gelände der Jacob-Grimm-Schule zu verbringen. Im Anschluss an die erste Rampenversammlung wurden die Zelte aufgebaut, die Boote aufgeriggert und die Bootsbesatzungen eingeteilt. Nach der ersten Trainingseinheit, dem ersten erfrischenden Bad in der Fulda und der ersten Runde Volleyball hatte viele schon das Gefühl, dass sie schon ein paar Tage und nicht erst ein paar Stunden in Kassel sein würden. Die Bootsbesetzungen in den Gig-Vierern wurden bei jeder Trainingseinheit neu gemischt und es war wirklich toll zu sehen, wie schnell alle Kinder das Rudern gelernt haben und wie viel Spaß sie zusammen hatten. In den 6 Trainingseinheiten haben wir es geschafft alle Kinder auch in den Einer zu setzen und auch hier machten das alle wirklich richtig gut. Die Betreuer waren in diesem Jahr besonders kreativ. Nicht nur die Einer wurden mit dem Kajak begleitet, sondern auch die Vierer. Dies hat den großen Vorteil, dass man von außen viel besser auf die Haltung und die Fehler im Boot eingehen kann, als man das von der Steuermannposition aus machen kann. Sehr beliebt waren bei den Betreuern auch die Stand-Up-Paddling-Boards. Hier wurden weitere Disziplinen kreiert, wie das Sit-Down- und Lay-Down-Paddling. Nun hoffen wir, dass die im Ruderboot gemachten Erfahrungen dann nach den Sommerferien endlich auf dem Maschsee angewendet und ausgebaut werden können.
Für viele war die erste Nacht sehr kurz, da abends nicht so richtig Ruhe einkehren wollte und immer wieder irgendwer einen Lachanfall bekam. Außerdem wurde am nächsten Morgen schon ab 6:30 Uhr Volleyball gespielt, was im neben dem Feld liegenden Betreuerzelt nicht so gut ankam. Die zweite Nacht war dann deutlich länger, weil alle Schülerinnen und Schüler nicht nur vom Rudern, sondern auch vom Schwimmbadbesuch richtig kaputt waren. Trotz der eingehenden Warnungen vor dem Geschick der Waschbären, haben diese Raubtiere es geschafft Bouletten, Süßigkeiten, Rucksäcke und andere leckere Dinge des Nachts aus den Zelten und Taschen der Kinder zu klauen. Die nächtlichen Besuche der Wildtiere werden aber sicherlich vielen in Erinnerung bleiben.
Sowohl den Kindern als auch den Betreuern hat die Fahrt sehr viel Spaß gemacht und es war sehr schön endlich mal wieder in einer Gruppe gemeinsam etwas zu unternehmen.
Anke Lincke