Niedersächsischer Landesentscheid Jugend trainiert für Olympia am 11. und 12.06.2017
geschrieben von Gunther Sack am 16.06.2017
Mit Girlpower nach Berlin
Auf der Schülerregatta in Kassel hatte sich bereits angedeutet, dass die Ruderinnen der Humboldtschule sehr fix in den beiden Vierern der Wettkampfklasse II und III unterwegs sind. Der "Tussenvierer" mit Freya Glenewinkel, Teresa Raschke, Sophie Klaus, Finya Bleyl und Steuerfrau Anna Schiefer fuhr der sehr starken Konkurrenz aus Osnabrück mit acht Sekunden Vorsprung davon. Auch sehr deutlich gewann der "Großtussenvierer" mit Lara Popp, Ellen Engel, Antonia Froneck, Solanyi Lovermann und Steuermann Fritz Marcinczak. Aufgrund der beiden tollen Rennen stiegen die Hoffnungen auf eine Teilnahme am Bundesfinale in Berlin. Da im Vorjahr jedoch eine ähnlich favorisierte Mannschaft aufgrund einer taktisch falschen Entscheidung die Qualifikation verpasste, waren wir gewarnt.
Bereits am Montagvormittag startete das Finale im Mädchen-Doppelvierer der Wettkampfklasse II. Vom Start an konnte sich der Vierer mit Schlagfrau Lara Popp deutlich absetzen. Im weiteren Rennverlauf spurteten zwar die anderen Boote, aber die geschlossen rudernde Mannschaft von Trainer Philipp Schiefer ließ nichts mehr anbrennen. Motiviert durch das positive Ergebnis der älteren Mädchen ging der "Tussenvierer" sehr konzentriert an den Start. In keiner Phase des Rennens zeigten sie eine Schwäche und fuhren mit 6 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Beide Vierer siegten gegenüber der der körperlich deutlich stärker erscheinenden Konkurrenz aufgrund der guten technischen Leistung. Dass andere Mannschaften im körperlichen Bereich Vorteile besitzen, wurde im Gig-Doppelvierer Rennen der Wettkampfklasse II deutlich. Dort musste sich unser Vierer mit Lara, Ellen, Toni, Solanyi und Fritz der Bismarckschule geschlagen geben. Trotzdem war die Freude riesig groß, dass gleich zwei Vierer der Humboldtschule sich für das Bundesfinale qualifizieren konnten.
Auch Hoffnungen machte sich der Vierer mit Kristoffer Borrmann, Franz-Vinzenz Reitzler, Maximilian Krimm, Aaron Wehde und Steuermann Fritz Marcinczak. Genau in derselben Besetzung gewann der Vierer im Jahr 2014 den Landesentscheid der Wettkampfklasse III und fuhr nach Berlin. Kristoffer hatte seine Ruderkarriere bereits beendet, setzte sich aber extra für eine mögliche Berlinfahrt wieder in das Ruderboot. Die Ausgangslage war allerdings nicht so günstig wie bei den Mädchen. Starke Vierer vom Ratsgymnasium Osnabrück, vom Carolinum Osnabrück, von der Angelaschule Osnabrück und von der Bismarckschule Hannover hatten gemeldet. Es wurde taktiert, in welchem der drei verschiedenen Bootsklassen man an den Start geht. Die Humboldtschule setzte alles auf den Doppelvierer mit Steuermann. Gleich am Start setzte sich die das Boot der Bismarckschule ab. Unser Vierer attackierte das Boot in den ersten 500 m sehr stark, musste sich aber in der zweiten Streckenhälfte geschlagen geben. Frustriert von der verpassten Berlinteilnahme ließ das Boot auch noch den Vierer der Angelaschule passieren.
Vier weitere Landessieger kann die Humboldtschule in Bootklassen feiern, die sich nicht für das Bundesfinale qualifizieren. Yannick Mauritz und Lars Pieper gewannen das Rennen in einem sechs Boote Feld im Jungen Doppelzweier der Wettkampfklasse III sehr deutlich. Anna Schiefer und Helena Weiß gingen ebenso als erstes Boot über die Ziellinie, ebenfalls der Mix-Doppelvierer mit Charlotte Wende, Lisanne Wehde, Vicco Engel, Nils Kühn und Steuerfrau Freya Glenewinkel. Für ein sehr spannendes Rennen sorgte unsere Nachwuchsmannschaft mit Thies Glenewinkel, Carl Marcinczak, Mattes Bachmann, Oskar Krimm und Steuerfrau Charlotte Wende. Im Finallauf lagen vier Boote auf einer Höhe. Durch einen fulminanten Endspurt konnte sich der Vierer den Landessieg im Gig-Doppelvierer der Jahrgänge 2005 sichern. Die Freude über die vielen Siege war so groß, dass der ein oder andere nach den Rennen Baden ging.
Anke Lincke und Gunther Sack